Kalium ist ein lebenswichtiges Mengenelement. Der Körper braucht es, damit Zellen, Muskeln und Nerven funktionieren. Es wird vor allem in Zellen wie den Muskeln gespeichert. Doch zu viel kann schaden, vorallem wenn man bestimmte Vorerkrankungen hat. Erfahre mit uns wie du eine Kaliumarme Ernährung schaffst!
Warum brauche ich eine kaliumarme Ernährung?
Zu viel Kalium im Blut führt zu Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche und anderen Symptomen. Normalerweise scheidet der Körper überschüssiges Kalium über den Urin aus. Erkrankungen der Nieren oder der Leber können die Kaliumausscheidung jedoch stören. Genau so wie:
- Diabetes Typ 1
- bestimmte Medikamente
- Hoch kaliumreiche Ernährung
- Herzinsuffizienz
Außerdem können bestimmte Medikamente dazu führen, dass du Kalium nicht ausreichend ausscheidest. Medikamente die zur Behandlung von Bluthochdruck Herzerkrankungen und Nierenkrankheiten eingesetzt werden wie:
- Kaliumpenicillin
- Angiotensin Converting Enzyme (ACE)-Hemmer
- Angiotensin-Rezeptorblocker (ARBs)
Weitere Medikamente wie:
- Arten von Diuretika, wie Amilorid, Spironolacton, Furosemid und Chlorothiazid,
- Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs)
- Digoxin
Was du wissen solltest
Die Tagesdosis an Kalium für Erwachsene liegt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bei 4000 mg. Ob ein Lebensmittel zu viel Kalium enthält, kann man an der Nährwertkennzeichnung erkennen. Leider wird bei viel zu wenigen Lebensmitteln die Angabe zu Kalium überhaupt gemacht. Aus diesem Grund haben wir eine Liste von Lebensmitteln mit hohem und niedrigem Gehalt an Kalium erstellt.
Niedrig: 3% = 120 mg oder weniger
Mittel: 3%–6% = 121 – 240 mg
Hoch: 6%–9% = 241 – 360 mg
Sehr hoch: 9% = 360 mg und mehr
Kaliumarme Lebensmittel Tabelle
selbst Lebensmittel die gesund auf den ersten Blick erscheinen, können hohe Mengen an Kalium enthalten. Daher haben wir dir eine Zusammenstellung gemacht.
Früchte | Gemüse | Weiteres |
---|---|---|
Äpfel | Rüben und Radieschen | Nudeln und Rais |
Birnen | Auberginen | Brot (Kein Vollkorn) |
Blaubeeren und Heidelbeeren | Gurken und Karotten | Kuchen ohne Schoko und Nüsse |
Himbeeren | Zweibeln | Teigwaren |
Weintrauben | Grüne Bohnen | |
Grapefruit | Spargel und Kohl | |
Ananas | Mais und Eisbergsalat |
Kaliumreiche Lebensmittel, die du meiden solltest
Früchte | Gemüse | Weiteres |
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Orangen und Bananen | Süßkatoffeln und normale Kartoffeln | Nüsse und Samen |
Melonen | Tomaten | Schokolade |
Kiwi und Pflaumen | Buntes und grünes Blattgemüse (wie Spinat oder Mangold) | Milch und Joghurt |
Papaya und Mango | Linsen und Hülsenfrüchte | Erdnussbutter |
Trockenfrüchte wie Datteln / Feigen | Getrocknete Bohnen und Erbsen | |
Granatapfel |
Praktische Tipps für die Kaliumarme Ernährung
Versuche Säfte möglichst zu vermdeiden, da sie hohe Konzentrationen an Kalium haben. Außerdem kann es schwierig fallen auf Kartoffeln zu verzichten. Wir empfehlen die Kartofflen durch Reis und Nudeln zu ersetzen. Du kannst auch sorgenlos Spätzle oder Semmelknödel verzehren.
Gestalte deine Ernährung vielfältig, aber achte auf die Mengen. Wenn du in Restaurants bist, solltest du möglichst auf Pommes und andere Arten von gebratenen Kartoffeln verzichten. Beim Nachtisch auf Eis, Schokolade und Nüsse verzichten – die haben viel Kalium.
Schließlich sollte beim Kochen darauf geachtet werden, das Gemüse möglichst klein zu schneiden, um den Kaliumgehalt beim Garen zu reduzieren. So kannst du sogar Kaliumreiche Lebensmitteln wie Kartoffeln verzehren.
Fragen und Antworten
Iss Lebensmittel mit wenig Kalium wie Reis, Weißbrot, Eier, geschältes Gemüse (z. B. Gurken, Zucchini) und vermeide kaliumreiche Produkte wie Bananen, Kartoffeln, Nüsse und Hülsenfrüchte. Zudem kannst du kaliumreiche Lebensmittel wässern (z. B. Kartoffeln in Wasser einlegen und kochen), um den Kaliumgehalt zu reduzieren.
Bei Niereninsuffizienz kann der Körper überschüssiges Kalium nicht richtig ausscheiden, was zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen führen kann. Eine kaliumarme Ernährung hilft, den Kaliumspiegel im Blut zu kontrollieren und gesundheitliche Komplikationen zu vermeiden.
Bei einer kaliumarmen Ernährung wird in der Regel eine tägliche Zufuhr von 1.500 bis 2.000 mg Kalium empfohlen. Die genaue Menge hängt jedoch von der individuellen Nierenfunktion und ärztlichen Vorgaben ab.